Generalat der Krankenschwestern vom Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus

Ostern 2019


Der Herr ist wahrhaft auferstanden.

Halleluja!

Aus dem Generalat der Franziskanerinnen grüßen wir Sie sehr herzlich!

An diesem Sonntag feiern wir wieder das große Fest unseres Glaubens, die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. In den Schrifttexten der Liturgie betrachten wir die Begegnung Jesu mit den beiden Jüngern, die sich am Ostermorgen auf dem Weg von Jerusalem nach Emmaus befanden (Lk 24,13-35).

Ostern dringt der auferstandene Christus in unsere Herzen ein, auch wenn manchmal die Türen verschlossen sind. Er ist es, der Freude und Frieden, Leben und Hoffnung schenkt, Gaben, die wir für unsere menschliche und geistige Reise brauchen, um in Christus neu geboren zu werden. Nur er kann jene Steine von unseren Herzen wegwälzen, mit denen wir Menschen uns allzu oft von unseren eigenen Gefühlen, unseren eigenen Beziehungen und unserem eigenen Verhalten abschotten. Steine, die den Tod bedeuten können in den verschiedensten Facetten: Spaltung, Feindschaft, Groll, Neid, Misstrauen und Gleichgültigkeit. Nur ER, der Lebendige, kann der menschlichen Existenz einen Sinn verleihen und so jene, die müde und traurig sind, die kein Vertrauen und keine Hoffnung haben, befähigen, den Weg wieder aufzunehmen. So haben es die beiden Jünger erfahren, am Ostertag auf dem Weg von Jerusalem nach Emmaus (vgl. Papst Benedikt XVI, Generalaudienz in Rom,  11.04.2012).

Sicher waren beide Jünger so tief enttäuscht über Jesu Tod und Begräbnis, dass sie in ihrer Trauer und Enttäuschung einfach alleine gehen wollten. Sie wollten einen Beweis.

Die Jünger wollten sich davor schützen, immer wieder an Jesus zu glauben und dann doch den Schmerz und die Enttäuschung zu erfahren, die sie als Zeugen des Todes Jesu erlebten.

Heute erlebt unsere Welt, unsere Kirche, unsere Gemeinschaft und jede einzelne von uns etwas von dem, was die beiden Jünger empfunden haben.  Die Welt, unsere Kirche und unsere Gemein­schaft, so wie wir sie einst kannten, haben sich verändert. Alles ist dem Prozess der Verwandlung, Transformation unterworfen.

Die beiden Jünger baten den Herrn auf dem Weg nach Emmaus bei ihnen zu bleiben. Der unbe­kannte Wanderer blieb bei ihnen, weil sie ihn so beharrlich aufforderten. Auch wir dürfen den Herrn immer und immer wieder bitten: „Bleibe bei uns.“ Er ist der Mittelpunkt unseres Lebens. Von IHM werden wir gerufen und gesandt. Wie die beiden Wanderer gehen wir niemals alleine, weil Jesus auf der Reise unseres Lebens mit uns ist.

Lasst uns niemals vergessen, dass wir alle berufen sind, Christi heilende Gegenwart zu sein und zu bringen. Als Christen sind wir gerufen und gesandt unser Charisma zu leben und zu teilen, in jeder Phase unseres Lebens, alt oder jung, krank oder gesund, kraftvoll, oder gebrechlich, mit zitternden Händen. Unser Charisma bleibt „wo immer wir sind und was immer wir tun“.

Möge die Gegenwart des auferstandenen Christus uns allen neue Kraft schenken und uns mit Freude erfüllen, denn der Herr ist wahrhaft auferstanden. Halleluja!

Wir Schwestern im Generalat der Franziskanerinnen, Schwester M. Christella, Schwester M. Rita, Schwester Christa Maria, Schwester M. Lima und Schwester M. Beata, gemeinsam mit unseren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, wünschen Ihnen und allen die Ihnen am Herzen liegen, ein gesegnetes Osterfest.

Ihre

Sister M. Margarete Ulager, O.S.F.
Generaloberin