Die Fastenzeit 2018

Die Fastenzeit ist eine Zeit der Unterscheidung. Unterscheidung ist ein spiritueller Prozess, der uns einlädt, unsere Beziehung zu Gott und zu anderen zu erneuern. Während der Meditation bewegte die erste Frage in der Bibel mein Herz - Gott fragt: „Wo bist du?" (Gen 3,9).

Jedes Jahr fordert uns die Frage "Wo bist du?" heraus.

Wenn wir glauben, dass Gott wusste, wo Adam war, warum fragte Gott ihn dann? Gott lädt Adam zum Nachdenken ein, um zu entdecken, wo er geistig ist und zu erkennen, was ihn davon abhält, mit dem Herrn zu gehen. Während seiner Begegnung mit Gott erkennt Adam seine Nacktheit.

Bin ich vor Gott davongelaufen, indem ich mich geweigert habe, das Leben zu feiern. Habe ich mich vor Gott versteckt? Wenn meine Einstellung zum Leben düster ist und meine Einstellung negativ ist, hindert mich etwas daran, in seiner Gegenwart zu leben. Könnte dies menschliche Gebrechlichkeit oder Unwürdigkeit sein?

Reflexionen führen mich zum Neuen Testament. Die erste Frage, die die Weisen stellen, ist "Wo ist Er"? (Mt 2,2)

Die Antwort auf die Frage der Weisen ist Bethlehem, ein unbekanntes Dorf. Finde ich heute Gott an neuen Orten, in zufälligen Begegnungen mit Menschen, die mir nicht bekannt sind? In Menschen, die einsam, arm, reich, jung, alt und krank sind? Wo suche ich nach Gott?

In der Geschichte des Evangeliums vom verlorenen Sohn wartet der Vater geduldig darauf, dass sein Sohn zurückkehrt. Diese ergreifende Geschichte offenbart die wohlwollende Barmherzigkeit Gottes.

Diese Wahrheit ist gewiss: Gott sucht nach uns. Suchen wir nach Ihm? Wo wird er mich finden und wo werde ich ihn finden?

Lasst uns in dieser Fastenzeit unsere Sünden bekennen und bereuen. Gott ist treu, gerecht und vergibt unsere Sünden. Wir werden von allem Unrecht gereinigt (1 Joh 1,9).

Wir haben vielleicht viele Fastenzeiten erlebt. Möge diese Fastenzeit uns helfen, unseren Weg zu Gott und zu anderen zu finden. Mögen diese Tage der Betrachtung reich gefüllt mit Gnade sein.