Generalat der Krankenschwestern vom Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus

Besuch der Pilgergruppe der Amerikanischen Hospitalgesellchaft Hospital Sisters Health System (HSHS)


Vom 24. bis 28. September 2019 durften wir 38 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Hospitäler des HSHS-Verbundes aus den Vereinigten Staaten von Amerika begrüßen. Es war ein historischer Moment, die Pilgergruppe im Jubiläumsjahr, dem 175. Jahr der Gründung der Kongregation, zu Gast zu haben.

Mit Glockengeläut begrüßten die Schwestern, die als Willkommensgruß amerikanische und deutsche Flaggen schwenkten, die Pilgergruppe vor der Kirche des Mutterhauses. Es war für alle eine bewegende Erfahrung.

Bereits am 22. September durften wir Schwester Maureen O'Connor (Amerikanische Provinzoberin), Schwester Jomary Trstensky (ehemalige Präsidentin HSHS), Schwester Mary Ann Minor und Schwester Sherrey Murphy (ehemalige Generaloberinnen) willkommen heißen. Die St. Franziskus-Stiftung hatte die Schwestern und die amerikanische Pilgergruppe eingeladen, am 17. Leitbildforum der Stiftung am 25. September 2019 teilzunehmen.

Das Leitbildforum der St. Franziskus Stiftung stand in diesem Jahr unter dem Zeichen unserer Ordensgründung vor 175 Jahren. 500 Mitarbeiter aus vielen verschiedenen Einrichtungen der Stiftung nahmen gemeinsam mit den amerikanischen Gästen an diesem Forum ein.

Am Vormittag hielten zwei ausgewiesene Franziskus-Experten: Dr. Niklaus Kuster (ofm cap, Schweiz) und Prof. em. Dr. Udo Schmälzle (ofm, Münster) den Hauptvortrag. Nach dem Eröffnungsvortrag wurden im weiteren Verlauf des Vormittags Projekte aus den Einrichtungen der Stiftung vorgestellt und Themen in Workshops vertieft.

Am Nachmittag wurde das 175-jährige Jubiläum der Schwestern in der Mutterhauskirche auf besondere Weise gewürdigt. In einer Zeitreise führte Pater Christoph Bernsmeyer als Chronist (gespielt von Markus von Hagen) durch die Geschichte; im Dialog mit dem hl. Franziskus und der hl. Elisabeth. "Pater Christoph" sprach auch mit Schwester Mary Ann Minor, Generaloberin von 1994-2006, die die Übertragung der Hospitäler der Deutschen Provinz in eine Stiftung im Jahre 2004 mitvollzogen hatte. Ihr war sehr bewusst, dass der Stiftung - und damit den vielen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen - viel mehr anvertraut worden ist als nur Land, Gebäude und Geld. In ihre Hände gelegt sind die Tradition von 160 Jahren hingebenden Dienstes an den Kranken. Den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ist die Geschichte und das geistliche Vermächtnis, das in den Herzen und im Geist der Schwestern lebendig ist, anvertraut.

Es war ein wunderbarer Tag. Es war das erste Mal in der Geschichte unserer Kongregation, dass beide große Krankenhausgruppen - über Kontinente hinweg - an einem gemeinsamen Forum teilnehmen konnten.
Für uns Schwestern war es sehr bewegend, zu erleben, mit welch großem Engagement unser Erbe weitertragen wird, sowohl hier als auch am anderen Ende des Ozeans.

Am Donnerstag besuchte die Pilgergruppe den St. Paulus Dom und feierte dort mit Domkapitular Köppen eine Heilige Messe in englischer Sprache. Anschließend war ausreichend Gelegenheit, die schöne Altstadt von Münster kennenzulernen.

Am Freitag folgte die Pilgergruppe Gründerspuren. In der Gnadenkapelle in Telgte hatte Pater Christoph Bernsmeyer gemeinsam mit vier jungen Frauen im Jahre 1844 die Kongregation gegründet. Herr Propst Dr. Langenfeld nahm in lebendiger Weise die Pilgergruppe mit auf dem Weg durch die Geschichte und Spiritualität des Gnadenbildes in Telgte. Unsere Pilger aus den Vereinigten Staaten haben sicher auch viele persönliche Anliegen mit hierher zur Schmerzensmutter von Telgte gebracht.

Nach einem Besuch im St. Rochus Hospital in Telgte schloss sich eine Information des Vorstandes der St. Franziskus Stiftung und eine Besichtigung des St. Franziskus Hospitals an.

Der letzte Abend in Deutschland war ein besonderer Abend der Begegnung im Refektorium des Mutterhauses der Franziskanerinnen. Unsere Gäste kehrten am 28. September 2019 in die Vereinigten Staaten von Amerika zurück.