Generalat der Krankenschwestern vom Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus

Schwester Janet Ebben


Ich wurde am 20. August 1918 in Kaukauna, Wisconsin, geboren und ich bin das fünfte von 11 Kindern. Mein Vater lieferte die Post aus und war ein Milchbauer. Mein Familienleben war ausgefüllt mit Reitstunden auf den Pferden, mit Kühemelken und der Mithilfe bei den landwirtschaftlichen Aufgaben.

Bereits in der fünften Klasse wusste ich, dass ich eine Ordensschwester werden wollte. Ich erinnere mich an eine Gelegenheit, als zwei meiner Klassenkameradinnen und ich während der Mittagspause in die Kirche gingen, um zu beten. Ich kniete vor der Statue der Heiligen Theresa und fühlte ein Drängen in meinem Herzen, eine Ordensschwester zu werden. Ich behielt dieses für mich bis zum Schulabschluss nach der achten Klasse. Im August jenes Jahres erhielt ich eine Anstellung als Reinigungskraft in der Küche des St. Vincent Hospital, Green Bay, Wisconsin. Dort lebte ich im Mädchenwohnheim des Krankenhauses. Die Fürsorge der Krankenschwestern des Hl. Franziskus für ihre Patienten motivierte mich, mehr über meine Berufung zum Ordensleben nachzudenken, und ich beschloss, dass dies die Gemeinschaft ist, der ich beitreten wollte.

Am 2. Februar 1937 verließ ich Wisconsin und meldete mich an der St. Francis High School in Springfield, Illinois, an. Meine erste Profess legte ich am 4. Oktober 1939 in unserer Kongregation ab. Ich bin Absolventin der Krankenpflegeschule des St. John’s Hospital in Springfield, und während meiner Dienstjahre in unseren Krankenhäusern arbeitete ich in der medizinischen und chirurgischen Krankenpflege. 25 Jahre sorgte ich für die Schwestern in unserem Mutterhaus im Schwesternpflegeheim Loretto Home. Der Dienst an meinen Mitschwestern war für mich ein bereichernder Dienst: Vom Waschen der Wäsche, Postverteilung und Briefeschreiben, Anreichen der Mahlzeiten, meiner Anwesenheit in schwierigen Zeiten und der Gebetsbegleitung in der Todesstunde. Ich bin dankbar für diese Jahre mit meinen Mitschwestern. Wenn ich in diesem Jahr meinen 97. Geburtstag und das 76. Jahr als Krankenschwester des Hl. Franziskus feiere, danke ich Gott, dass er mein Herz für Seine Einladung geöffnet hat. Ich habe gelernt, dass es weise ist, immer den Willen Gottes zu tun, eifrig im Gebet zu sein und den Menschen zu vergeben. Vor allem ist es wichtig, jeden Tag mit einer positiven Grundeinstellung aufzustehen und mit Gott durch den Tag zu gehen in der Zusicherung seiner Liebe.