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Schwester Clara Okamoto
Meine Geschichte für euch
Im April 1950 begann ich meine Ausbildung als Krankenschwester. Eingeschlossen in meinem Herzen barg ich den Traum, eine katholische Krankenschwester zu werden und erhielt nach dem Examen eine Anstellung im St. Mary’s Hospital. Ich erfuhr die Gnade, hier als katholische Krankenschwester arbeiten zu dürfen. Es war meine Gewohnheit, in der Mittagszeit dem Allerheiligsten einen Besuch abzustatten, und immer waren dann Schwestern dort, die beteten. Ich glitt dann leise in die letzte Bank und konnte mir nichts Schöneres vorstellen, als mich Tag für Tag mit meinem Herzen in die Gebete der Schwestern einzustimmen.
Damals dachte ich nicht über eine Berufung zur Ordensfrau nach, es war nur einfach eine solch große Freude für mich, mich in meinem Herzen mit den Schwestern in ihrem Gebet zu vereinen. Mir scheint, ich war nur einfach sehr angerührt durch das Gebet der Schwestern; und das Leben der Schwestern war wie ein Zauber, wie sie in der Mittagsstunde fröhlich mit einander umher gingen und sich unterhielten.
Was mich betraf, so fand ich es schwierig, sie anzusprechen. Aber eines Tages fasste ich mir ein Herz und klopfte an die Tür des Konventes. Sr. Clementia öffnete die Tür, und durch diesen Umstand ließ Gott den Gedanken an ein Leben als Ordensfrau in mir Form annehmen.
Gleich nach meinem Eintritt wurde ich krank und brauchte eine Zeit der Erholung, was bedeutete, dass ich das Ordensleben erst einmal aufgeben musste. Mir widerfuhr jedoch die Gnade, noch einmal eintreten zu dürfen, und so bin ich hier – bis auf den heutigen Tag. Es ist eine lange Reise gewesen, und es gab viele Geschehnisse, die überwunden werden wollten. Aber Gott ließ mich niemals allein und hörte mein Bitten.
In diesem Jahr kann ich mein 48. Professjubiläum feiern. Gottes Liebe sorgt dafür, dass alles zu einem guten Ende führt. Und mit der Unterstützung meiner Schwestern und allen Menschen guten Willens begrüße ich jeden neuen Tag.
Deo gratias!
