Generalat der Krankenschwestern vom Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus

Schwester Carmella Yamawaki


Ich wurde am Fuße des "Ikuno Silver Mountain" (Ikuno Silber Berg) geboren. Es wird berichtet, dass das Silberbergwerk  im Jahr 806 eröffnet und im 1973 geschlossen wurde. Als ich geboren wurde, beinhaltete unsere Adresse das Wort "Silber". Der Ort ist ungefähr eine Autostunde vom Himeji Convent entfernt.

 Ich habe zwei Brüder. Durch den Einfluss meines älteren Bruders wurde seine Frau getauft, und sie haben vier Kinder, von denen alle getauft wurden. Mein anderer Bruder ist kein Christ. Meine Taufe wurde möglich durch die katholische Kirche in Ikuno, die in unserer Nachbarschaft liegt. Viele Male besuchte ich dort die CICM Patres, die dort lebten. Im Alter von 23 Jahren wurde ich getauft.

Durch einen Priester aus Ikuno lernte ich das St. Mary\'s Hospital in Himeji kennen und begann, dort im Hospital zu arbeiten. Während meiner Arbeit dachte ich über meine Zukunft nach. Da war eine Schwester, die an den kalten Wintertagen eher als jede andere zur Kapelle kam. Bevor die Schwestern kamen, legte sie Brennholz in den Ofen, so dass es zum Morgengebet warm sein würde. Die Schwester sagte zu mir: "Ich bin froh, dass ich diese Arbeit habe. Auch diese Aufgaben sind zu erledigen." Nachdem ich dieser Schwestern und nach ihr noch anderen Schwestern begegnet war, überlegte ich, eine Ordensschwester zu werden.

 Dann besuchte ich die Konvente in der Kansai-Region und nahm an Exerzitien teil, um meine Berufung im Gebet zu vertiefen. Eines Tages ging ich zu einer Gemeinschaft, bei der ich oft an Exerzitien teilgenommen hatte. Ein Schwester sagte zu mir: "Dein Name steht an der Tür zu diesem Raum. Wenn Du das nächste Mal kommst, wird es Dein Raum sein." Überrascht ging ich davon. Nach meiner Rückkehr besuchte ich die Kapelle des St. Marys Hospital. Ruhe überkam mich und wieder konnte ich die Stimmen der Schwestern hören, und ich begann darüber nachzudenken, dass es hier sein könnte, wo ich gerufen bin. Eines Tages rief mich eine Schwester und mir wurde gesagt, dass ich zu Schwester Benita gehen solle. Als ich zu ihr kam, sagte diese zu mir: "Komme morgen zum Konvent. Wir warten." Aus irgendeinem Grund, ich weiß nicht warum, antwortete ich: "Ja, ich werde kommen."

Im Jahr 1963 trat ich in die Gemeinschaft ein. Meine ersten Gelübde legte ich im Jahre 1966 ab und nun sind 50 Jahre vergangen. In diesem Jahr (2016) werde ich mein Goldenes Ordensjubiläum feiern.

Das größte Erlebnis meines 50jährigen Ordenslebens war mein Besuch im Generalmutterhaus im Jahr 2008, dem 150. Jahrestag des Todes unseres Gründers, der Besuch des Wallfahrtsortes Lourdes in Frankfreich und der Besuch in Assisi. Es war wie ein Traum, dass, wenn möglich, jede Schwester der Japanischen Provinz Lourdes besuchen könnte. Das Essen in Lourdes war sehr lecker. Und ich werde nie den Blick auf die Landschaft von Assisi und  die Kathedrale von St. Francis vergessen, als ich den Hügel hinaufging, der mit Steinen gepflastert war.