Generalat der Krankenschwestern vom Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus

Schwester Elvon Huser, OSF


Im Jahr 2019 werde ich, so Gott will, zwei Meilensteine feiern: meinen 100. Geburtstag und mein 80. Ordensjubiläum. Nun denke ich über alles nach, was mich bis hierher geführt hat.

Ich wurde am 20. März 1919 als 9. von 14 Kindern geboren. Wir lebten und arbeiteten auf einer Farm in Hansen, Wisconsin. Während ich aufwuchs, war unser Esstisch gerade lang genug, dass die ganze Familie Platz fand. Aber dieser Tisch war mehr als ein Ort, an dem man gemeinsam essen konnte. Es war auch der Ort, an dem wir unseren Glauben an Gott vertieften. Das religiöse Leben war für uns etwas Besonderes. Fünf von uns Kindern wurden später Ordensschwestern, drei von uns, Schwester Elreda, Schwester Elaine und ich, wurden Krankenschwestern des hl. Franziskus, zwei Schwestern, Schwester Nerine und Schwester Petranda, wurden Ordensschwestern in der Kongregation der 'Schwestern unserer lieben Frau'.

Meine Mutter wollte, dass wir eine katholische Ausbildung erhalten, aber in unserer Stadt gab es keine katholische Schule. Meine Eltern sparten Geld, um jedes Kind immer paarweise für die 7. und 8. Klasse zu einer katholischen Schule in 20 Meilen Entfernung schicken zu können. Um diesen Unterricht finanzieren zu können, pflückten wir Bohnen auf unserer Farm, und da ich wirklich eine katholische Schule besuchen wollte, pflückte ich viele Bohnen.

Nach dem Abschluss der achten Klasse im Mai fand ich eine Anstellung als Betreuerin für einen dreijährigen Sohn in einer Familie. Zu dieser Zeit reiste ich auch mit meinem Vater nach Springfield, Illinois, um meine Schwester, Schwester Elaine, zu besuchen, die ihre erste Profess bei den Krankenschwestern des hl. Franziskus ablegte.

Ich erinnere mich an ein Treffen mit Mutter Magdalene, die mit mir über ihre Kandidatinnenschule im Mutterhaus sprach. Im August 1935 begann ich meine katholische Oberschul-Ausbildung in Springfield. Nach einigen Jahren in der Formation legte ich im Jahr 1939 die ersten Gelübde ab.

Ich war ein armseliges Exemplar einer Krankenschwester, weil ich jedes Mal, wenn ich Blut sah, in Ohnmacht fiel. Ich setzte jedoch meine Krankenpflegeausbildung fort und später liebte ich es, im Operationssaal zu sein.

Meine Ausbildung zur Krankenschwester absolvierte ich an der Krankenpflegeschule St. John. Ein Zusatzausbildung im Bereich Chirurgie erhielt ich ebenfalls am St. John's Hospital in Springfield.

Einen Bachelorabschluss in Biologie erwarb ich an der der DePaul Universität in Chicago.

Zu meinen Einsatzorten gehörten die Hospitäler: St. Joseph’s (Chippewa Falls, WI), St. John's (Springfield, Illinois), St. Elizabeth’s (Belleville, Illinois), St. Vincent (Green Bay, WI), St. Mary's (Streator, Illinois) und St. Nicholas (Sheboygan, WI).

Einer der Höhepunkte meines Ordenslebens war die Reise nach Japan, um Schwester Elreda zu sehen, die aus der amerikanischen Provinz in die japanische Provinz versetzt worden war. Während eines Besuchs unterrichtete ich während eines siebenmonatigen Einsatzes die japanischen Schwestern in der englischen Sprache. Ich unterrichtete sie zwei Stunden am Tag durch Gespräche und Bilder.

Mein ganzes Leben hindurch vertraute ich der inneren Stimme, die mich in meinem Wunsch nach katholischer Erziehung beseelte, die mir die Kraft gab, das Elternhaus zu verlassen und den Mut gab, den Herausforderungen im Ordensleben und in der Arbeit als Krankenschwester zu begegnen. Ich glaube an die Kraft des Gebetes und bin dankbar für die Erkenntnis und das Wissen, dass die Stimme Gottes zu mir gesprochen hat und dies auch weiterhin jeden Tag tut.