Generalat der Krankenschwestern vom Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus

Schwester Jonette Devlin, OSF


Ich wurde am 17. Juni 1927 in Ashland, Illinois, als älteste Tochter mit zwei Geschwistern geboren. Unsere irisch-katholische Familie lebte auf einem Bauernhof. Ich erinnere mich noch genau an den ersten Traktor, den mein Vater gekauft hat - und den ich natürlich auch fuhr.

Schon in jungen Jahren wollte ich Krankenschwester werden. Nach Abschluss der Oberschule begann ich die Ausbildung an der Krankenpflegeschule St. John‘s in Springfield, Illinois. Eines Sonntags wurde eine Gruppe von uns ‚Erstsemestern‘ ins Mutterhaus eingeladen und der Besuch beeindruckte mich sehr. Hinter dem Altar in der Kirche war ein Gemälde, das mich sehr ansprach. Es zeigte Christus mit ausgestreckten Armen, so als ob er sagen wollte: „Komm zu mir“. Nach mehreren Wochen des Betens trat ich am 8. September 1946 in die Kongregation ein und legte am 13. Juni 1949 die erste Profess ab.

Im Jahr 1951 beendete ich die Ausbildung zur Krankenschwester an der St. John‘s Krankenpflegeschule.
Meinen naturwissenschaftlichen Bachelorabschluss in der Krankenpflege erwarb ich im Jahr 1954 an der St. Louis Universität in Missouri.

Von 1954 – 1969 arbeitete ich als klinische Ausbilderin im St. John’s Hospital und in der Krankenpflegeschule in Springfield, Illinois. Nach meinem Masterabschluss an der St. Louis Universität im Jahre 1971 trat ich am 23. Februar 1997 meine neue Stelle im St. Vincent Hospital, Green Bay, Wisconsin, an.

Ich wusste, dass es üblich ist, dass wir Schwestern während unserer Dienstjahre versetzt werden. So erwartete ich, nur ein paar Jahre dort zu sein. Aus ein paar Jahren wurden 42 Jahre und 10 Monate. In dieser Zeit wurde ich ein treuer Unterstützer der ‚Green Bay Packers‘ Fußballmannschaft. 
Von 1971 bis 2013 war ich als spezialisierte klinische Krankenschwester auf den drei Intensivstationen des Krankenhauses tätig. Während meiner Jahre im St. Vincent Hospital erlebte ich die Anfänge der Programme zur Nierendialyse und zur Transplantationsmedizin; beide gibt es bis heute.

Nach meiner Rückkehr nach Springfield im Jahr 2013 meldete ich mich zum ehrenamtlichen Dienst im St. John‘s Hospital und der St. John‘s Suppenküche. Diese Dienste sind segensreich, denn ich darf den Menschen, die mir begegnen, die heilende Gegenwart Christi bringen. Auch heute noch melde ich mich weiterhin einmal pro Woche, um ehrenamtlich in der Suppenküche mitzuhelfen.

Ich bete, dass wir uns immer daran erinnern mögen, dass es eine Ehre ist, für andere zu sorgen, denn wir alle sind nach Gottes Ebenbild geschaffen. Eine Hand zu halten, hinzuhören auf die Nöte anderer, ein Lächeln der Ermutigung schenken; das alles wird eine bleibende Wirkung haben. Auf die Bedürfnisse derer zu hören, denen wir dienen, muss immer Vorrang haben, denn so dienen wir Ihm, Jesus Christus selbst.