Generalat der Krankenschwestern vom Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus

Schwester M. Gudrun Konert


Ich wurde am 28. April 1958 als Gisela Konert in Holtwick, einem Ortsteil der Gemeinde Rosendahl im Kreis Coesfeld geboren. Aufgewachsen bin ich mit 6 Geschwister auf einem Bauernhof mit allen Tieren und was sonst noch so zu einem Münsterländer Hof dazugehört. Da alle Geschwister zwischen 1958 und 1967 geboren sind, herrschte immer „Leben in der Hütte“. Meine Mutter versorgte den großen Haushalt, neben den 7 Kindern gehörten noch die Eltern und einige Geschwister meines Vaters dazu. Mein Vater war Holzschuhmacher, arbeitete als Landwirt und Schreiner.

Nach meinem Schulbesuch absolvierte ich im St. Anna Stift in Stadtlohn eine 3jährige Ausbildung als Hauswirtschafterin und später dann noch als Wirtschafterin.                     

Mit der Entscheidung für ein Leben im Kloster haben meine Eltern schon beinahe gerechnet. Eine Großtante und Tante, Schwester meines Vaters, lebten in der Gemeinschaft der Hiltruper Missionsschwestern, so ist diese Lebensform bereits Bestandteil der Familie. Als junge Frau auf der Suche nach dem richtigen Weg, waren Empfindungen und Gefühle wichtige Entscheidungsträger. Die Besinnungswochenenden bei den Mauritzer Franziskanerinnen brachte die Erleuchtung: „Das ist es!“ Ich fühlte mich wohl und aufgenommen in dieser Gemeinschaft.  Die Spiritualität des Hl. Franziskus, sein Leben und Wirken ist meine Berufung.

Im Rückblick auf meinen Lebensweg war die Entscheidung gut so. Ich würde mich heute wieder so entscheiden, denn ich betrachte mein Leben als eine Berufung. Nach der Entscheidung für das Ordensleben, trat ich dann am 27. April 1983 in die Gemeinschaft der Mauritzer Franziskanerinnen ein. Die Zeit des Postulates diente als Einführungszeit. Mit der Aufnahme ins Noviziat am 27. November1983 erfolgte die zweijährige Noviziats Ausbildung. Inhalte dieser Zeit waren das persönliche und gemeinschaftliche Gebet und das Leben in der Gemeinschaft, vertieft und geprägt vom Geist des Evangeliums und der franziskanischen Tradition. Nach dieser Zeit legte ich am 27. Oktober 1985 die erste Profess und am 1. Juli 1990 meine ewige Profess ab, in der ich mich für immer an Gott und die Gemeinschaft gebunden habe.

Gemeinschaft ist ein großes Geschenk, das ich nicht alleine auf dem Weg bin, das immer einer da ist, der mich trägt: Psalm 23 Vers 1+3:“DerHerr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen, er stillt mein Verlangen, er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen!“

Mein Hobby ist das Backen. Ich backe gerne und konnte dieses in verschiedenen Häusern unserer Gemeinschaft ausführen, Konvente im Rheinland und Münsterland, sowie 15 Jahre im Kapuzinerkloster in Münster und 6 Jahre im Konvent in Werne. Seit Ende Mai 2020 lebe ich in der St. Antonius von Padua Gruppe im neuen Haus des Mutterhauses in Münster. Ich lebe hier mit 4 Mitschwestern und sorge für die vielfältigen Aufgaben im Haus. Ich lebe gerne hier und bin meiner Berufung dankbar. Mit Blick auf mein Ordensleben möchte ich schließen mit Franziskus: Das ist es was ich will, das ist es was ich suche, danach verlange ich aus meinem Herzen!