Generalat der Krankenschwestern vom Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus

Schwester Marilyn McCormick, OSF


Ich wurde am 2. Januar 1943 in Bogota, Illinois, geboren und bin das jüngste von sechs Kindern (vier Mädchen und zwei Jungen). Meine Kindheitserinnerungen sind mit der Landwirtschaft verbunden, besonders mit dem Dreschen, Heuballenpressen und dem Schlachten. Als Teenager freute ich mich, meiner Mutter bei der Arbeit im Garten und besonders bei der Pflege unserer Blumenvielfalt helfen zu dürfen. Wir wurden ein gutes Team, wenn es darum ging, Aufgaben zu erledigen.

Seit ich sechs Jahre alt war, wusste ich, dass ich Ordensschwester werden wollte, und Gott führte mich auf diesem Weg. Ich trat am 1. September 1962 bei den Krankenschwestern des hl. Franziskus ein und legte am 8. September 1965 die ersten Gelübde ab. Ich bin Absolventin der Krankenpflegeschule in Springfield und habe einen Zusatzabschluss in Gerontologie am "Saint Mary of the Woods College" erworben. Darüber hinaus schloss ich eine Ausbildung in klinischer Seelsorge am "Christian Northeast Hospital" und in der Einrichtung "Alexian Brothers Health System" erfolgreich ab. Zu meinen Einsatzorten  gehören das "St. John's Hospital" in Springfield, Illinois, das "St. Joseph's Home" für kranke und alte Menschen in Monroe, Louisiana, der St. Francis Konvent in Springfield, Illinois, das franziskanisch apostolische Zentrum in Springfield, Illinois, das Haus des Gebetes in Henry, Illinois, das St. Francis Hospital in Litchfield, Illinois, und von 1994 - 2014 das St. Joseph's Hospital in Highland, Illinois.

In den letzten fünf Jahren war ich Leiterin des Schwesternpflegeheims  Loretto Home (der Schwesterngemeinschaft der Seniorinnen im Mutterhaus). Die Sorge für meine älteren Mitschwestern ist eine Fortsetzung meines Dienstes während meines ganzen Ordenslebens im Einsatz für ältere Menschen. Einer meiner größten Schätze ist das Zusammensein mit unseren älteren Schwestern, deren Weisheit und Lebenserfahrung ein Segen sind. Diese Schwestern haben mich darin bestärkt, wie wichtig es ist, Gott zu kennen und Gott in allem, was ich tue, zu dienen.

Meine Philosophie ist einfach: Mache deine Arbeit zu einem Gebet, und sei dir der helfenden Hand Gottes in allem was du tust, bewusst. Durch meine Arbeit mit Trauer- und Krebs-Selbsthilfegruppen werde ich daran erinnert, wie zerbrechlich das Leben ist und dass man jeden Tag des Lebens in vollen Zügen genießen und leben soll. Vor Jahren, als ich in einem Pflegeheim arbeitete, sagte einer der Patienten zu mir: "Schwester, jedes Mal, wenn Sie an der Tür vorbeigehen, ist es, als ob Gott vorbeigeht." Dadurch wurde mir bewusst, wie wichtig es ist, präsent zu sein, und ich ermutige andere, achtsam zu sein und das Gleiche zu tun.