Generalat der Krankenschwestern vom Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus

Schwester M. Rosa, Yuriko Tsutsumi


Mein Name ist Schwester Rosa, Yuriko Tsutsumi. Meine Familie ist sehr katholisch. Mein Urgroßvater mütterlicherseits war zu damaliger Zeit ein Christenverfolger. Er bekehrte sich jedoch und wurde Christ. Ich bin in Wakayama, südlich von Osaka, geboren und habe sieben Geschwister: drei ältere Brüder, zwei ältere Schwestern und eine jüngere Schwester. Ich wurde am dritten Tag nach meiner Geburt getauft. Mein Vater hatte einen christlichen Namen nach der Heiligen Familie (Jesus, Maria und Josef) für mich ausgesucht. Mein Taufname ist Maria. Josef trägt Jesus und hält einen Stab mit blühenden Lilien in der Hand, deshalb lautet mein japanischer Name Yuriko. „Yuri" bedeutet Lilie auf Japanisch. Mein Vater war ein Katechet, der hauptsächlich als Dolmetscher für französische Missionare tätig war. Er wurde in Hirado, Nagasaki, geboren, dem ersten Ort, an dem der heilige Franz Xaver in Japan landete.

Ich wurde bekannt mit dem Ordensleben, als ich die Missionsschule „Osaka Shin-Ai Jogakuin High-School“ besuchte.

Ich lernte unsere Kongregation durch den Krankenhausaufenthalt meines Vaters im St. Francis Hospital, Nagasaki, kennen.  Ich spürte Gottes Gnade, als mein Vater sich von seinem Zustand, in dem er dem Tod nahe war, erholte und das Krankenhaus verlassen konnte. Als ich 23 Jahre alt war, bekam ich eine Stelle im St. Francis Hospital,

Als ich im darauffolgenden Jahr Schwester Fridolin und Schwester Barbara bei der Arbeit zusah, begann ich zu überlegen: "Ich möchte zu ihnen gehören. So sieht echte Krankenpflege aus, im Dienst an den Kranken, Anreichen der Mahlzeiten und auch im Reinigungsdienst.“

Ich hatte jedoch das Gefühl, dass ich den lateinischen Gebeten, die aus der Klosterkapelle, die mit dem Krankenhaus verbunden ist, herüberklangen, nicht folgen konnte. Nach dem Vatikanischen Konzil nahmen Schwester Asumputa und ich regelmäßig einmal pro Woche an einer religiösen Studiengruppe teil, und allmählich änderte sich meine Einstellung. Wie von einer Welle erfasst, wurde ich in die Kongregation geführt.

Wenn ich jetzt zurückblicke, habe ich das Gefühl, dass ich eigentlich schon etwas früher eine Ordensschwester werden wollte. Ich sah, wie meine beiden Brüder ins Priesterseminar gingen, um Priester zu werden. Ich habe für sie gebetet. Einer meiner beiden Brüder erhielt die Priesterweihe und ich dachte darüber nach, eine Ordensschwester zu werden. Später begann der andere Bruder in einem Waisenhaus in der Diözese Osaka zu arbeiten. Zu dieser Zeit vergaß ich, dass ich eine Ordensfrau werden wollte.

Im Alter von 27 Jahren, nachdem ich meiner Mutter das Leben schwergemacht hatte, die mich am meisten als eine Ordensfrau zu sehen wünschte, wurde mir allmählich klar, dass Jesus derjenige war, den ich heiraten möchte.

Im folgenden Jahr 1967, im Alter von 28 Jahren, trat ich in die Kongregation ein und legte am 3. September 1970 meine ersten Gelübde ab. Am 3. September 1977 durfte ich meine ewige Profess feiern. Es war das Jahr in dem die Japanische Provinz errichtet wurde.

Ich arbeitete als Krankenschwester im St. Francis Hospital in Nagasaki, im St. Mary’s Hospital in Himeji und im Osterdorf in Ashikaga.

1990 ging ich als Auslandsmissionarin nach Korea. Ich arbeitete hart daran, die koreanische Kultur kennen zu lernen. In Korea kümmerte ich mich um die alten Menschen und diente den Armen, und 2008 kehrte ich nach Beendigung meiner Zeit in Korea nach Japan zurück. Noch heute habe ich missionarischen Eifer für Korea.

Im vergangenen Jahr 2020 feierte ich mein 50-jähriges Ordensjubiläum. In Dankbarkeit blicke ich zurück. Alles ist durch Gottes Gnade geworden.