Generalat der Krankenschwestern vom Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus

Schwester Ann Mathieu, OSF


Ich wuchs in Chicago, Illinois, auf und erfuhr von den Krankenschwestern des Heiligen Franziskus durch die ältere Schwester meiner besten Freundin, die Schülerin der Aspirantinnenschule im Mutterhaus war. Meine Freundin und ich besuchten sie einige Male und diese Erfahrung hat mich sehr berührt. Nach meinem Schulabschluss beschloss ich, am 22. August 1957 in die Gemeinschaft einzutreten, und legte am 8. September 1960 die ersten Gelübde ab.

Mein Wunsch war es, Krankenschwester zu werden, aber mein erster Berufswunsch war die Diätetik. Ich machte 1964 meinen Abschluss am Fontbonne College in St. Louis, Missouri, und arbeitete vier Jahre lang im St. Mary's Hospital in Streator, Illinois. Bald darauf ging ich wieder zur Schule und erwarb einen Abschluss als Krankenschwester am Marillac College in St. Louis, Missouri. Ich arbeitete als Krankenschwester im St. John's Hospital und im St. Monica's Home, einem Heim für schwangere Teenager, beide in Springfield, Illinois.

Von 1975 bis 1982 war ich Verwalterin des franziskanisch-apostolischen Zentrums, das sich auf dem Gelände des Mutterhauses befand. 1982 wurde ich in den Provinzrat gewählt und war drei Jahre lang in dieser Funktion tätig. Während der nächsten vier Jahre nutzte ich meine Ausbildung als Krankenschwester und arbeitete mit chemisch abhängigen Menschen im L.E. Phillips Center in Chippewa Falls, Wisconsin.

Von 1989 bis 1995 war ich als Konventsoberin des St. Francis Convent tätig, und am Ende dieser Zeit begann ein sehr bedeutungsvolles Kapitel meines Lebens. Ich hatte das Glück, von 1998-2006 als Massagetherapeutin zu praktizieren. Ich studierte an der "Chicago School of Massage" Massage-Therapie und interessierte mich auch für Reiki und Energiearbeit und bildete mich in diesem Bereich weiter. Als zertifizierte Massagetherapeutin und heilende Berührungspraktikerin empfand ich dies als eine Berufung innerhalb einer Berufung, so wie die heilige Theresa von Kalkutta ihre eigene Berufung beschrieb. Die Gabe, für die Menschen da zu sein, denen ich diente, war kraftvoll, denn sie fanden Entspannung, Stressabbau, Schmerzlinderung, persönliches Wachstum und Heilung.

Die letzten Jahre waren ausgefüllt mit Führungsaufgaben im Loretto-Heim, als Provinzsekretärin und als freiwillige Helferin bei "Hospital Sisters Mission Outreach" unserer Hilfsorganisation, die überschüssigige Geräte oder Ausrüstung der Krankenhäuser sammelt, repariert, verpackt und an Kliniken auf der ganzen Welt verteilt.

Vor einigen Jahren fand ich mein Tagebuch, und auf einer der Seiten aus dem Jahr 1957 schrieb ich: „Nachdem ich in den letzten Tagen das Mutterhaus besucht habe, würde ich am liebsten für immer dortbleiben." Ich bin dankbar, dass ich diesen Besuch vor 64 Jahren gemacht habe.