Generalat der Krankenschwestern vom Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus

Schwester M. Angela Yamada


In diesem Jahr feierte ich mein 60jähriges Ordensjubiläum als Krankenschwester des Hl. Franziskus. Ich bin eine der ersten japanischen Schwestern der Japanischen Provinz.

 Rückblick auf mein Ordensleben

Ich wurde in Tokyo geboren. Während ich für eine Bank arbeitete, las ich die katholische Monatszeitschrift „Ritter der Muttergottes“, die von den Franziskaner-Minoriten herausgegeben wurde. Ich entdeckte, dass der Verlag eine Angestellte suchte und erkundigte mich, wie ich helfen kann. Ohne meinen Arbeitsplatz bei der Bank aufzugeben, half ich im Verlag nach Dienstschluss aus.

Eines Tages wurde ich sehr krank und musste ins Krankenhaus. Die Salesianer-Schwestern besuchten mich im Krankenhaus, weil meine jüngeren Schwestern den Kindergarten der „Töchter Mariä Hilfe der Christen“ besuchten. Mein Zustand war sehr ernst. Der Arzt sagte, dass ich sterben könnte, so wurde ich auf dem „Totenbett“ von einer Salesianer-Schwester getauft.

Dank den Gebeten der Salesianer-Schwester erholte ich mich. Nach zwei bis drei Monaten konnte ich das Krankenhaus verlassen, an meinen Arbeitsplatz zurückkehren und meine Aushilfstätigkeit im Verlag fortsetzen.

Nach der Begegnung mit den Salesianer-Schwestern begann ich, über das Ordensleben nachzudenken und nach einer gewissen Zeit sprach ich mit einem Franziskanerpater, den ich zuvor getroffen hatte. Da er oft zwischen Tokyo und Nagasaki pendelte, kannte er das St. Francis Hospital in Nagasaki und er führte mich in unsere Gemeinschaft ein. Zu dieser Zeit arbeitete schon eine zukünftige Mitschwester in diesem Hospital.

Da meine Familie nicht katholisch war, stand sie meinem Eintritt in die Gemeinschaft sehr ablehnend gegenüber. Dennoch bat ich meine Mutter noch einmal um die Erlaubnis zum Ordensleben und danach ging ich nach Himeji und trat in die Gemeinschaft ein.

Als ich eintrat, lebten wir mit den Missionarinnen aus den U.S.A. zusammen. Wir mussten in Englisch mit ihnen sprechen. Wenn eine Verständigung in englischer Sprache nicht möglich war, machten wir uns in gebrochenem Englisch mit der Hilfe einiger Gesten verständlich. Wir machten viele Fehler, aber das sind schöne Erinnerungen.

Ich legte meine erste Profess im Jahre 1953 ab. Nach der ersten Profess wurde meine Familie, die sich so entschieden meinem Eintritt in die Gemeinschaft widersetzt hatte, getauft.

Obwohl ich von einer Salesianer-Schwester getauft wurde, trat ich nicht der Gemeinschaft der „Töchter Mariä Hilfe der Christen“ bei, denn durch meine Arbeit im Verlag kannte ich den Hl. Franziskus.

Seit nunmehr 60 Jahren bin ich eine Krankenschwester des Hl. Franziskus.

Was Gott tut, ist wirklich ein Geheimnis.