Generalat der Krankenschwestern vom Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus

Schwester M. Renita


Mein Leben ist ein sichtbares Zeichen von Gottes immerwährender Liebe

Einleitung
Renita Thenakara ist die jüngste Tochter von T. K. Lukose und Achamma. Es waren fünf Kinder in der Familie, zwei Söhne und drei Töchter. Sie wurde am 27. August 1974 in dem Dorf Kaipuzha, Kottayam Dt., Bundesstaat Kerala, geboren. Sie gehört zur Diözese Kottayam.

Kindheit
Sie erinnert sich, dass, als sie klein war, ihre Großmutter sie zu beten lehrte. Ihre Großmutter war für sie ein leuchtendes Vorbild, in ihrem Lebensstil bescheiden und einfach zu sein. Ihr Vater betrieb ein kleines Geschäft und die Familie lebte von dem, was dieses einbrachte. Unglücklicherweise starb ihr Vater an einem Herzinfarkt, als sie erst zehn Jahre alt war. Ihr steht noch das Bemühen ihrer Mutter vor Augen, sie entsprechend dem damaligen gesellschaftlichen Status aufzuziehen und ihr eine Schulbildung zu geben. Bei jedem Schritt wurde sie von Gottes sichtbaren Zeichen Seiner Liebe begleitet.

Schulzeit
Sie besuchte eine Schule in der Trägerschaft der Diözese Kottayam, die von den Visitation Sisters - Salesianerinnen - geführt wurde. Sie war eine durchschnittliche Schülerin.

Die Berufung zur Ordensfrau
Da sie während ihrer Schulzeit täglich mit Ordensschwestern zusammen war, entwickelte sie ihnen gegenüber eine große Zuneigung. Sie erinnert sich, dass eine der älteren Schwestern einige Schülerinnen regelmäßig mit in die Kapelle des Klosters nahm und mit ihnen Stoßgebete einübte. Als sie das 10. Schuljahr [Abschlussjahr] vollendete, äußerte sie den Wunsch, einer Kongregation von Missionsschwestern beizutreten, so wie ihr Cousin, der als Seminarist in der Diözese Raipur lebte. Er gab ihre Anschrift weiter und binnen einer Woche stattete Sr. M. Rosy, die zu unserer Kongregation gehört, ihrer Familie einen Besuch ab und gab eine Einführung über unsere Kongregation. Sie meinte dann, Renita möge sich am 19. Mai 1991 in Ernakulam am Bahnhof einfinden. Renita war überglücklich über diese unvermittelte Einladung und beschaffte sich eiligst die Zertifikate ihres Gemeindepfarrers. Allerdings gab es in der Diözese vier Ordenskongregationen und so zögerte der Pfarrer, ihr die Bescheinigung auszustellen, ja, er zwang sie geradezu, dem Orden in ihrer Gemeinde beizutreten. Selbst die Mutter, nachdem sie den Pfarrer viele Male aufsuchen musste, um das Schreiben zu erhalten, wurde von dem Gedanken abgebracht, sie fort zu schicken. Schließlich, vier Tage vor der Abreise, händigte ihr der Pfarrer die Bescheinigung aus. Sie wusste nicht, was vor ihr lag, als sie am 21. Mai 1991 unserer Kongregation beitrat.

Das Leben im Orden
Ihr Leben im Orden begann mit einem Gefühl großen Glücks. Vom ersten Tag an fühlte sie sich in der Kongregation wie zuhause. Im Laufe des ersten Jahres kam einmal ihr Bruder und wollte sie zurück holen. Da sie wusste, dass er gekommen war, um sie wieder mit zu nehmen, verbat sie ihm, sie zu besuchen.
Die Formation nach den Regeln des Ordens, d.h. ein Jahr des Postulats und zwei Jahre als Novizin, formten und veränderten sie sehr. Viele Male wurde sie von Zweifeln verunsichert über die Richtigkeit ihrer lebenslangen Berufung. Nach viel innerem Suchen über ihr künftiges Leben, legte die Schwester schließlich im Vertrauen auf Gottes Vorsehung am 9. Dezember 1997 ihre ersten Gelübde ab. Und nach vier Jahren der Zeitlichen Profess legte sie am 25. Januar 2003 ihre Ewigen Gelübde ab.

Studium und Apostolat

  • Juli 1998 – Mai 2001: Studium zum B.com (Bachelor of Commerce - etwa Diplomkauffrau) an der Hochschule St. Vincent Pallotti College, Raipur, und Einsatz als Buchhalterin für St. Francis Nivas, Raipur.
  • Juli 2001 – April 2002: Junioratskurs in Bhopal
  • Mai 2002 – Januar 2003: Assistentin der Regionalökonomin
  • Februar 2003 – Januar 2006: Regionalsekretärin
  • ab Juli 2006: Buchhalterin und Computer-Lehrerein an der Schule St. Francis School in Pithora

Im Fernlehrgang hat sie in den Jahren 2003-2009 ein Fachstudium im Fach Computer-Anwendungen absolviert und ihren Masters-Abschluss gemacht.

Worte von Sr. M. Renita
Wenn ich die Seiten in meinem Lebensbuch zurück blättere, so kann ich erkennen, wie Gott mich in seinen geliebten Händen im Auf und Ab meines Lebens gehalten hat. Da gibt es sowohl bereichernde Erfahrungen als auch solche, in denen ich kämpfen musste, und beide formen mich beständig auf unterschiedliche Weise. Vor kurzen hatte ich die Möglichkeit, an einer Internationalen Formationserfahrung unserer Kongregation teilzunehmen. Ich danke Gott, dass ich Mitglied einer Kongregation mit einem solch reichen Erbe wie der unsrigen sein darf.

Meine Liebe zu Gott durch meine Liebe zu meinen Mitschwestern sichtbar zu machen, ist die höchste Priorität in meinem Leben, und ich versuche, das Motto umzusetzen: Sei glücklich und mache andere glücklich. Möge Gott, der mich berufen hat, mir helfen, für andere eine Inspiration zu sein.