Generalat der Krankenschwestern vom Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus

Schwester Mary Frances Lutty


Ich wurde am 26. Juli 1921 im Stadtviertel "Troy Hill" in Pittsburgh, Pennsylvania als Tochter von Frank und Josephine (Fichter) Lutty geboren. Als ich in der siebten Klasse war, dachte ich über das Ordensleben nach und - tatsächlich - sprach auch meine Cousine, die ein Jahr älter war, mit mir darüber. Ich sagte ihr, dass sie warten solle, bis ich die achte Klasse absolviert habe und wir dann zusammen gehen könnten, aber im folgenden Jahr dachte keine von uns mehr darüber nach. Nach dem Schulabschluss besuchte ich die katholische Mädchen-Oberschule, die in der Nähe des Geschäfts­zentrums von Pittsburgh lag.

Ich habe mir immer gewünscht, dem Herrn näher zu kommen, und ich betete oft um seine Führung. Ein Marianisten-Bruder, der an einer katholischen Oberschule für Jungen tätig war, fragte mich, ob ich schon einmal darüber nachgedacht habe, eine Ordensschwester zu werden und das veranlasste mich, ernsthafter über das Ordens­leben nachzudenken. Als große Verehrerin des Hl. Antonius, dem Schutzpatron der Suchenden, bat ich diesen, die richtige Ordensgemeinschaft für mich zu finden. Während ich eine Ausgabe der Zeitschrift  St. Antonius-Bote durchblätterte, las ich ein Inserat der Krankenschwestern des Hl. Franziskus, in der die Ewige Anbetung und die Sorge für die Kranken genannt wurden.  Beides sprach mich sehr an, so dass ich der Gemeinschaft schrieb und Ende 1949 diese auch besuchte. Die Schwestern waren sehr liebenswürdig und freundlich, und eine Atmosphäre des Friedens und der Freude war offensichtlich. Am 2. Februar 1950 trat ich in die Gemeinschaft ein.

Am Tag nach meiner ersten Profess wurde ich dem "St. John‘s Hospital" zugewiesen, um dort in der Buchhaltung zu arbeiten. Dies wäre nicht meine Wahl gewesen, aber  ich glaubte, dass es Gottes Wille war. Nach den ewigen Gelübden im Jahr 1957 unter­stützte ich die Provinzökonomin im St. Francis Konvent, und im Zusammenhang mit meiner Arbeit hatte ich die Freude, unsere Missionen in  Chicago/ Illinois, Karthago/ Missouri, Shreveport/ Louisiana, Page/ Arizona und das Reservat der Navajo-Indianer in Arizona besuchen zu dürfen. Als Teil meiner Aufgaben arbeitete ich im "Microcom-Team" (ein Erneuerungsbemühen nach dem II. Vatikanischen Konzil) mit und besuchte all unsere Provinzmissionen und Niederlassungen.

Im Jahr 1982 wurde ich als Generalrätin in die Generalleitung gewählt und lebte für sechs Jahre in Münster, Deutschland.  Während dieser Zeit besuchte ich unsere Schwestern in Deutschland, Polen, Indien, Japan und Taiwan. Auch Korea wurde besucht, als Standort für eine zukünftige Mission, die unter der Japanischen Provinz Wirklichkeit wurde.

Jetzt, in diesem Abschnitt meines Lebens, habe ich das Privileg, mehr Zeit mit dem Herrn in unserer Anbetungskapelle "St. Clare of Assisi" zu verbringen, wo ich in den Nöten vieler Menschen bete. Ich danke Gott für seinen reichen Segen und finde Trost in seiner bedingungslosen Liebe und Unterstützung.