Generalat der Krankenschwestern vom Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus

Schwester Gratia Maihara


In diesem Jahr werde ich, Schwester Gratia Maihara, mein Diamantenes Ordensjubiläum als Krankenschwester des Heiligen Franziskus feiern.

Ich wurde in Okayama in einer buddhistischen Familie geboren, die der Nichiren-Sekte des Buddhismus angehört. Mein Großvater war ein buddhistischer Priester. Ich hatte ihn oft gesehen, wie er seine geflickte Baumwoll-“Kesa” überzog, die von Buddhistischen Priestern getragen wird und wie er als Anhänger der buddhistischen Tempel ein Sutra sang.

Nach dem Zweiten Weltkrieg besuchte ich die die "Notre-Dame Seishin School“, und ich lernte die katholische Kirche kennen. Noch vor meinem Abschluss wurde ich getauft. Mein Taufname ist Katharina (Katharina von Bologna). Nach meinem Schulabschluss arbeitete ich im Labor für Hirnstoffwechsel am Okayama Universitätskrankenhaus, und ich trat der katholischen Studentengruppe bei. Zu dieser Zeit bat Pater Hamaheru S.J. Herrn Dr. Shimizu, Assistenzprofessor der Chirurgie, das Krankenhaus in Himeji mit aufzubauen. Dr. Shimizu bat hierfür die Katholische Studentengruppe um Hilfe, und ich bot ihm die Mitarbeit an, gemeinsam mit Masumi Yamashita (Sr. Josepha), die Oberschwester der internen medizinischen Abteilungen war.

Ich fuhr für ein Vorstellungsgespräch nach Himeji. Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich die Präfektur verließ. Ich wollte nicht nach Himeji gehen, aber meine Freundin, die im gleichen Labor arbeitete, wollte nach Himeji gehen. Ich begleitete meine Freundin. Später erhielt ich eine Zusage, aber meine Freundin wurde abgelehnt. Zu dieser Zeit sprach ich mit einem Franziskanerpater im Krankenhaus über das Ordensleben. Es war der Beginn meiner religiösen Berufung. Der Priester stellte mich Sr. Theodora vor, die die Oberin der Ordensgemeinschaft von der Heimsuchung Mariens war, und ich besuchte ihre Gemeinschaft an jedem Wochenende. Eine Freundin von mir kam, um meine Arbeit zu übernehmen und sie entschied sich, in die Kongregation der Krankenschwestern des Hl. Franziskus einzutreten, durch “Gottes überraschende Fügung“. Ich trat ebenfalls am 2. Februar 1952 ein.

Nach Ablegung der zeitlichen Gelübde begann ich im Frühjahr 1957 das Studium der Krankenpflege am "Junior College of St. Mary“ in Tokio und erhielt eine Zulassung für die zweite Jahrgangsklasse.

In unserer Gemeinschaft bin ich in verschiedenen Funktionen tätig. Heute arbeite ich im Hospital. Wenn ich dort durch Raum 205 gehe, erinnere ich mich, dass ich in diesem Raum als Patientin die Junioratsschwestern (Schwester Mariannas Gruppe) unterrichtete, mit meinem Bein in einer Gipsschale.