Generalat der Krankenschwestern vom Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus

Schwester M. Lisa


Ich, Schwester M. Lisa, wurde 1975 als Tochter meiner Eltern, Herrn Devassy Morely und Frau Rosy, in Mallussery, Bezirk Ernakulum, Bundesstaat Kerala, geboren. Ich bin die älteste unter den drei Töchtern. Ich habe meinen Vater 2004 durch Herzstillstand verloren. Meine beiden Schwestern sind verheiratet und leben glücklich mit ihrer Familie. Meine Mutter ist zwar nicht so gesund, aber in der Lage, ihre täglichen Aufgaben zu erfüllen und ein angenehmes Leben zu führen. Mein Vater hatte ein Lebensmittelgeschäft, mit dem er für die Bedürfnisse der Familie und unsere Ausbildung sorgen konnte.

In meiner Jugendzeit spielten meine Großmutter und die Katecheten eine große Rolle beim Aufbau meines Glaubens. Ich erinnere mich mit Freude an die spirituellen Praktiken wie Stoßgebete, kleine Opfer, das Erlernen von Liedern und vieles mehr. Diese entwickelten eine besondere Bindung an die Ordensschwestern, die mich in unserer Gemeinde leiteten. Nach Abschluss der Sekundarstufe sprach ich bei meinen Eltern meinen Wunsch aus, eine Ordensschwester zu werden und wartete auf den Ruf Gottes. Während dieser Zeit besuchte ich ein Berufungsprogramm. Als ich nach diesem Programm nach Hause kam, lernte ich unsere Schwestern Theresa und Sheeja kennen, die aus meinem Nachbarort kommen und aus Pithora, Raipur zum Urlaub anwesend waren.

Ich nahm mit diesen Schwestern Kontakt auf und erfuhr von unserer Kongregation. Ich war so glücklich, mich dort anzuschließen, weil ich wusste, dass bereits fünf Kandidatinnen aus meinem eigenen Dorf in diese Kongregation eingetreten waren. Das machte es meinen Eltern leicht, mich an einen so entfernten Ort zu schicken. Nachdem ich die notwendigen Dokumente zusammen hatte, begann ich meine Reise mit Schwester Theresa und Schwester Sheeja und erreichte Raipur am 17. September 1991.

Freudig schätze ich die Anfangsjahre meines Lebens in der Kongregation. Die Anleitung und Hilfe der älteren Schwestern und der Formationsleiterinnen halfen mir, mehr vom Ordensleben zu verstehen.

Heute erinnere ich mich an die Fehler und Albernheiten, die beim Erlernen des Sprechens in Hindi und Englisch gemacht wurden. Viele Erinnerungen an diese Jahre kommen mir in den Sinn: Anpassung an das Essen, das einen völlig anderen Geschmack hatte als in meinem Heimatort, neue Sprache, anderes Klima und vieles mehr. Gleichzeitig genoss ich die Freude, mit meinen Mitschwestern zusammen zu sein und zusammen zu arbeiten. Andere unvergessliche Tage des Glücks waren die Feier der Geburtstage und Festtage. Wir haben an diesen Tagen besonders gebetet und Grußkarten und kleine Geschenke mit einander geteilt. In der ersten Zeit meiner Ausbildung schloss ich mein Studium der Sekundarstufe II in einem Internat ab, das von der anderen Ordensgemeinschaft in Tatibandh, Raipur, geleitet wurde.

Die Formationszeit half mir, meine Persönlichkeit und meine Berufung zu formen und zu bilden. Sie vertiefte meinen Glauben, auf den Ruf Gottes zu antworten. Ich habe am 9. Dezember 1997 meine ersten Gelübde abgelegt. Ich habe in verschiedenen Konventen gelebt und mich meines Ordenslebens erfreut. Heute ich bin in der Buchhaltung des St. Vincent Pallotti College für Ingenieurwesen und Technologien in Nagpur tätig.

Ich bin im Rückblick auf die vergangenen Jahre heute glücklich. Ich danke Gott für alles Gute, was mich bereichert hat und was mir gelehrt wurde. Ich bin dankbar für den Reichtum meiner Ordensberufung und für alle, die mir geholfen haben, zu wachsen. Meine Schwäche erinnert mich daran, dass wir uns nicht nur einander brauchen. Ich brauche auch die Gnade Gottes, um mein Leben in seiner Fülle zu leben.