Generalat der Krankenschwestern vom Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus

Schwester M. Agnieszka Pampuch


Monika Pampuch wurde am 4. April 1959 in Klein Döbern/OS geboren. Sie kommt aus einer kinderreichen, tiefgläubigen Familie. Ihre Eltern haben auf dem Bauernhof schwer gearbeitet. Ihre Kraft haben sie vor allem aus dem Glauben geschöpft. Schwester M. Agnieszka kann sich nicht an einen Tag ohne gemeinsames Gebet erinnern. Sie hat zusammen mit den Eltern und Geschwistern gebetet. Jeden Sonntag und Feiertag hat sie mit der ganzen Familie erlebt. Sie sagt: ƒEs war so schön, wenn wir alle zusammen morgens zu Fuß in die Kirche gingen, um an der hl. Messe teilzunehmen, und Nachmittags gingen wir nochmals zur Andacht. Es war uns nichts zu schwer. Jeder von uns hatte seine eigene Pflicht zu erledigen, die wir mit Freude taten. Von Kindheit an haben wir gelernt alles miteinander zu teilen, auch die Süßigkeiten. Die Muttergottes wurde in unserem Haus sehr verehrt. Sie stand uns allen sehr nahe. Jeden Abend haben wir den Rosenkranz und die Litanei gebetet. Wir haben die Marienfeste sehr gefeiert und an Kirchweihfesten und Pilgerfahrten zu Marienwalfahrtsorten teilgenommen. Ich habe sehr vieles von meinen Eltern und älteren Geschwistern gelernt. Ein starkes Motto für unsere Familie war: ƒBete und arbeite". Wir haben einfach und froh miteinander gelebt. Uns war bewusst, dass man sich ein Brot erarbeiten muss und, dass man eine jede Scheibe Brot schätzen soll."

Formation zum Ordensleben

Als sie 17 Jahre alt war, ist sie in die Gemeinschaft der Krankenschwestern des hl. Franziskus (Polnische Provinz), mit dem Gedanken Gott und den Menschen zu dienen, eingetreten. Die Erste Profess legte sie am 5. Mai 1979 ab und die Ewige Profess am 11. August 1985. Jeden Tag erfahre ich die Gegenwart Gottes und lerne auch von eigenen Fehlern. Und so bin ich stets in der weiterführenden Formation. Der barmherzige Jesus und Maria zeigen mir den Weg, Gottes heiligen Willen zu tun.

Ausbildung

Mit großer Dankbarkeit bekennt Schwester Agnieszka, dass sie ihre berufliche Ausbildung von der Gemeinschaft erhalten hat. 1985 hat sie das staatliche Examen für Krankenpflege abgelegt. Später hat sie in Oppeln die Fachhochschule für Administration und Management mit dem Magistergrad absolviert und spezielle Studien für Leitung in Sozialheimen. In der Ordensgemeinschaft habe ich Deutsch gelernt und den Führerschein gemacht.

Arbeit

Schwester M. Agnieszka hat als Krankenschwestern in verschiedenen Stationen gearbeitet und drei Jahre im Hospiz in Gleiwitz. Sie war Leiterin des St. Alexius-Altenheimes und des Pflegeheimes in Oppeln. Ihr obliegen die Bau- und Sanierungs-Angelegenheiten in der Provinz. Seit 2007 ist sie Leiterin des Kinderheimes in Ludwigsdorf.

Sie hat an 5 Provinzkapiteln und 2 Generalkapiteln teilgenommen. Ebenso hat sie als Konventsoberin, Provinzrätin und Provinzvikarin gedient. "Nie habe ich eine höhere Position angestrebt, aber wenn ich in ein Amt in der Kongregation gewählt wurde habe ich selbstlos gedient."

Etwas für Leib und Seele

Als Leiterin des Kinderheimes in Ludwigsdorf muss ich immer wieder die schwere und doch schöne Arbeit mit den behinderten Kindern lernen. Vor allem aber muss ich lernen, wie man mit den Kindern in persönlichem Kontakt kommen kann. Das ist eine ganz andere Arbeit, ein anderer Dienst als im Hospiz oder Krankenhaus. Hier finde ich so viel Leid und noch mehr Liebe, Wärme und Demut. Das ist, was wir lernen müssen.

Ich lege großen Wert auf eine gute Formation unserer Mitarbeiter/Innen im Franziskanischen Geiste, damit sie immer mehr Verantwortung für unsere Institutionen übernehmen und tragen können. Darum lade ich sie ein zu verschiedenen Treffen, Schulungen, Exerzitien oder Pilgerreisen. Im Jahr 2009 haben wir so eine Exerzitien-Pilgerreise nach La Salette, Lourdes und Fatima erlebt.

"Beeilen wir uns die Menschen zu lieben. Sie gehen so schnell von uns weg" – hat der polnische Priester-Dichter Jan Twardowski geschrieben. Jeden Tag danke ich Gott für die Gnade und Gabe meiner Berufung.