Generalat der Krankenschwestern vom Regulierten Dritten Orden des hl. Franziskus

Schwester M. Weronika Jerzewska


Ich wurde am 9. November 1976 in Posen geboren, verbrachte aber meine ersten Lebensjahre in dem schönen und historischen Städtchen Wrzesnia (deutsch Wreschen), einer Stadt in der Woiwodschaft Großpolen, etwa 50 km östlich von Posen. Meine ältere Schwester Justyna ist Englischlehrerin. Für mich war es leichter, die Russische Sprache zu erlernen.

Wie kam es dazu, dass ich eine Franziskanerin bin?

Mit 15 Jahren traf ich die Franziskanerinnen. Ich machte zum ersten Mal Exerzitien in Oldrzychowice/Klodzkie (Ullersdorf). Ich habe absolut keine Zeit damit verbracht, darüber nachzudenken, ins Kloster einzutreten. Mein Traum war, eine glückliche Familie zu gründen. Aber Gottes Pläne waren anders. Exerzitien, die ersten und auch die weiteren, waren für mich „Wegweiser“, über Ordensleben nachzudenken. Zu Beginn habe ich diesen "Wegweiser" umgangen; ich wollte dieses Leben nicht. Ich "kämpfte" mit Gott. Aber die Liebe hat gewonnen. Schließlich sagte ich "Ja".

Am 7. Juni 1996 trat ich in die Ordensgemeinschaft ein. Nach Jahren der Ausbildung und Formation habe ich am 11. August 2004 die Ewigen Gelübde abgelegt.

Apostolat

Sechs Jahre arbeitete ich in unserem Haus für behinderte Kinder und Jugendliche in Ludwikowice/ Klodzkie (Ludwigsdorf). Die Arbeit mit diesen Kindern hat mir viel Freude gemacht, zudem war sie mir nicht neu. Vor meinem Eintritt habe ich mich bei der Unterstützung der körperlich und geistig behinderten Kinder und ihrer Eltern beteiligt. Später absolvierte ich in Oppeln das Studium für Krankenpflege und arbeitete als Krankenschwester in unseren ordenseigenen Institutionen: im Pflegeheim in Oppeln, Stephanshöh und später im Altenheim in Groß Döbern.

Meine Liebe - Kasachstan

Im August 2009 ging ich in die Mission nach Kasachstan. Ich habe auf diese Möglichkeit fast 9 Jahre gewartet! Seit der ersten Profess habe ich in meinem Herzen gespürt, dass ich eines Tages in den Osten gehe. Dieser Wunsch ist in mir durch Jahre gewachsen. Ich war Feuer und Flamme, als ich hörte, dass Erzbischof Tomasz Peta, der aus meiner Heimat - Erzdiözese Gnesen - stammt und seit mehreren Jahren in Kasachstan missioniert, bei unserer Provinzleitung um Schwestern gebeten hat, damit sie ihm bei der Ausbreitung des Glaubens in Kasachstan helfen. Nun begann meine Liebe zu Kasachstan zu blühen. Ich fühlte, dass es genau der Ort ist, wo Christus auf mich wartet mit der Aufgabe, dass ich über Ihn spreche und Ihn bezeuge.

Inzwischen bin ich fast 2 Jahre in Kasachstan, genauer gesagt, ich arbeite und lebe in Schuchinsk.

Dazu noch ein kleines Ereignis: Das "Haus des Gebetes" im Stadtteil Karier bei Schuschinsk, wo sich die Katholiken zum Gebet versammeln, wurde im Jahr 1976 gebaut, als ich zur Welt kam. Ist das nur ein Zufall?